(19.02.2006, 17:22:54) Erst wenige Browsergames deutscher Herkunft versuchen sich auch international zu etablieren. Dabei ist offensichtlich viel Potenzial vorhanden. Travian ist eines der Spiele, die diesen Schritt bereits erfolgreich hinter sich gebracht haben. Wir haben mit dem Travian-Betreiber ein Interview zum Thema Internationalisierung von Browsergames geführt.
Fabi: Das Ausland lockt, doch wie geht man den Angriff auf den internationalen Markt am besten an? Was gilt es zu berücksichtigen?
Keen: Zuerst sollte das Spiel schon eine Weile laufen und sich nicht mehr allzu sehr verändern. Hat man erstmal mehrere Spielwelten und Sprachversionen nimmt der Wartungsaufwand enorm zu. Wenn man soweit ist muss auch Code und Text getrennt sein. Im Code immer wieder nach zu übersetzenden Wörtern suchen ist sehr mühsam. Außerdem kann man den Code schlecht an einen Übersetzer geben, erstrecht wenn der keine Ahnung von Programmierung hat. Hat man alle Texte in Sprachdateien ist der größte Teil der Arbeit geschafft. Die eigentliche Übersetzung ist mit einem Muttersprachler meist in weniger als einer Woche erledigt.
Fabi: Wie sieht es mit mehrsprachigen Spielern aus? Sollte man alle in derselben Welt spielen lassen oder für jede Sprache eine eigene Welt eröffnen?
Keen: Travian macht letzteres, es gibt aber nicht wenige Spiele, die mehrere Sprachen in einer Spielwelt anbieten. Ich persönlich kann aber getrennte Spielwelten nach Sprache empfehlen. Bei vielen Spielen ist die Diplomatie recht wichtig und die wird durch unterschiedliche Sprachen stark erschwert. Auch im Forum sind unterschiedliche Sprachen sehr unübersichtlich und dies ist schlecht für die Community.
Fabi: Ist die internationale Version eines Browsergames erstmal online, muß man sie ja auch an den Mann bringen. Wie geht man da am besten vor?
Keen: Die meisten neuen Spieler kommen durch Mund zu Mund Propaganda zu einem Spiel. Wenn es gut ist, werden die Spieler es von ganz alleine anderen weitererzählen und empfehlen. Das funktioniert im Ausland nicht anders als hier. Trotzdem kann es sinnvoll sein zusätzlich Werbung zu schalten. Das ist meist recht schwierig. In fast allen Ländern gibt es Seiten über Browserspiele auf denen man auch werben kann. Das ist eine prima erste Anlaufstelle. Pressearbeit ist im Ausland noch schwieriger.
Fabi: Wäre es ratsam sich professionelle Hilfe dabei zu holen oder geht es auch ohne?
Keen: Wichtig ist es, einen zuverlässigen Muttersprachler zu haben, der auch das Spiel gut kennt. Ist das gewährleistet kann man nicht so viel falsch machen. Es muss aber gewähleistet sein, dass jederzeit jemand da ist ,der mit er Community reden kann und auch vermittelt wenn es Probleme gibt. Wenn man das beachtet geht es auch prima ohne.
Fabi: War die Tatsache, dass man jederzeit jemand braucht, der mit der Community reden kann der Grund, dass ihr erst kürzlich mit der Gameforge GmbH kooperiert habt?
Keen: Nein, das hätten wir schon hinbekommen. Wir hatten zu dem Zeitpunkt ja selber schon Erfahrung in Spanien, England/USA und Niederlande gesammelt. GameForge hat in vielen Ländern aber schon einen großen Spielerraum und zum Teil an die lokalen Gegegebenheiten angepasste Payment Möglichkeiten. Das waren die Hauptgründe warum wir Travian Italien und Frankreich an GameForge lizenziert haben.
Fabi: Gibt es auch Risiken bei der Internationalisierung? Wenn ja, wo liegen diese?
Keen: Innerhalb der EU ist es nicht viel anders als in Deutschland, ein gültiges Impressum und sauber übersetzte AGBs sollte man aber schon haben.
Fabi: Wie viel Potenzial liegt im Internationalen Markt deiner Meinung nach?
Keen: In Deutschland hat man irgendwann eine Grenze erreicht wo man nicht mehr so schnell wachsen kann. Nirgendwo gibt es so viele Browserspiele wie in Deutschland, auch technisch will ich mal behaupten sind wir führend. Daher haben deutsche Spiele international durchaus gute Chancen. Wo viele Menschen mit viel Zeit und Internet wohnen ist auch viel Potenzial da.
Wir haben zu diesem Thema einen Diskussionsthread im Forum eröffnet, dort könnt ihr eure Meinun äußern.
Zu Beginn des Spiel stehen dir drei Völker zur Auswahl. Jedes der Völker hat seine eigenen Einheiten, sowie besondere Vor -und Nachteile. Als Häuptling regierst du ein kleines Dorf, das umgeben ist von grünen Wäldern, weiten Lehmsteppen, Erzreichen Gebirgen und fruchtbarem Ackerland, das es zu bewirtschaften gilt.
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